22.01.2017

◊ yoga und kreativität ◊

Oder, Warum haben eigentlich immer andere die Ideen und nicht ich? 

creativity-flow






























Zeit kreativ zu werden. Hin und wieder kommt es neben den Pflichten und Aufgaben des Alltags vor, dass ein wenig Zeit zur freien Gestaltung freigeschaufelt werden kann. Da dies nicht allzu oft vorkommt, sollte diese wertvolle Zeit sinnvoll genutzt werden, sei es mit, surfen, relaxen, Sport machen oder einem anderen Hobby. Vor allem beim Surfen im Internet stößt man immer wieder auf kreative Ideen anderer, die scheinbar mühelos entstanden und ungesetzt wurden. Der Gedanke selbst kreativ zu werden und die Lust etwas zu kreieren liegt nahe, schließlich hätte man auf vieles auch mal selbst kommen können. Mit dem Vorsatz kreativ zu sein kommt man jedoch schnell an seine Grenzen und es stellt sich ein Problem ein, denn während surfen, Sport machen oder relaxen einfach umzusetzen ist, so ist kreativ sein deutlich schwerer.
Nimmt man sich vor kreativ zu sein, so ist man meistens alles andere, nur eben nicht kreativ. Umso mehr man es versucht, umso weiter weg scheint die Kreativität zu sein. Spontan kreativ zu sein ist unfassbar schwer. Jeder Autor und Künstler kennt die Angst vor der weißen leeren Seite und auch dem Fotografen fällt nicht auf Anhieb ein passendes Motiv ein. Erschwerend kommt hinzu, dass Belastungen des Alltags, Leistungsdruck oder einfach nur die Angst bewertet oder kritisiert zu werden unsere Kreativität hemmen. Auch der Gedanke, dass andere viel kreativer als man selbst seien, bremst unsere Phantasie.
Wie schafft man es also kreativer zu werden und selbst etwas Neues zu kreieren?
Wenn wir uns vor ein weißes Blatt Papier setzen mit dem Vorsatz just etwas Kreatives zu schreiben oder wunderbares zu malen, so ist das Ergebnis am Ende meist Frust. Das weiße Blatt Papier bietet uns viel zu viele Möglichkeiten. Man könnte alles zu Papier bringen, vom Stilleben bis zum bewegten Naturschauspiel oder Roman, es gibt keine Grenzen. Dennoch, das zu Papier gebrachte ist meistens einfältig und nicht gerade besonders hübsch. Genau hier liegt das Problem des weißen Blattes. Es bietet uns zu viele Möglichkeiten und begrenzt uns nicht. Dadurch denken wir zu unstrukturiert und es entsteht kein Kreativer Prozess.
Leichter wird es hingegen, wenn man sich selbst einen Rahmen setzt und somit minimalistisch an die Kreativität herangeht.
Hierzu gibt es zahlreiche Übungen die darauf abzielen Begrenzungen zu schaffen und die Vielzahl vorhandener Möglichkeiten zu minimieren, um dann innerhalb dieser Limitierung möglichst kreativ zu werden. Wenn man sich zur Begrenzung zusätzlich noch ein Problem schafft oder eine Hypothese aufstellt, so gehen die Gedanken nicht ins leere sondern sind lösungsorientiert. Auf diese Weise fällt es leichter sich vom Klischee wegzubewegen und Ideen zu generieren, die tatsächlich kreativ und einfallsreich sind. Denn kreative Lösungsansätze lassen sich nicht finden, wenn einem alle Möglichkeiten der Welt zur Verfügung stehen, sondern sie entstehen aufgrund eines vorhandenen Problems, das es zu lösen gilt.

Mit ungewohnten Einschränkungen verändert man seine gewohnten Denkmuster. Durch den veränderten Blickwinkel bauen die generierten Ideen auf neuen Assoziationen und können sich somit außerhalb der gewohnten Bahnen ausdehnen. Ideen, die während dieses Prozesses entstehen, gehören zu den buntesten, kreativsten Einfällen, deren Umsetzung viel Spaß bereitet.

Beim Fotografieren gibt es eine konkrete Übung die mit diesem Ansatz arbeitet und darauf ausgerichtet ist die Auswahl möglicher Motive zu limitieren und gleichzeitig die Kreativität anzuregen und zu fördern. Die Übung startet indem man seine Kamera schnappt und von seinem momentanen Standpunkt geradeaus 10 Schritte vorwärts geht, dann stehen bleibt und nun exakt 10 Bilder schießt. Sind die 10 Bilder im Kasten geht man erneut 10 Schritte und wiederholt den Ablauf.
Wie zu Beginn beschrieben reduziert man bei dieser Übung ganz bewusst seine Auswahl an Möglichkeiten und wird so gleichzeitig genötigt aus dem wenigen das einem in diesem Moment zur Verfügung steht, das meiste herauszuholen und aus der Limitierung heraus zu schöpfen.
Aufgaben wie diese gibt es zahlreiche und dies bedeutet man kann Kreativität erlenen und auch üben. Somit sind andere Menschen sind nicht kreativer als man selbst, denn jeder ist kreativ, sie haben nur für sich Methoden gefunden Ihre Kreativität zu wecken.



Meine Kreativität kommt vor allem dann zum Vorschein wenn ich Yoga mache. Normalerweise kreisen meine Gedanken, ich denke an alles was noch erledigt werden muss, ich strukturiere meinen Tag und meine To Do-Listen. So bleibt wenig Platz kreative Gedanken weiterzuverfolgen. Beim Yoga hingegen begrenze ich mich selbst. Ich bin ganz für mich, in meinem Studio, mit meiner Yogamatte und mache meinen Yogaflow.
Im Flow mit bewusster, ruhiger Atmung und der Konzentration auf die Ausführung der Posen werde ich ganz ruhig, fokussiert und schiebe die Belastungen des Tages weg. Dieser Zustand erlaubt es mir kreativ zu werden bzw. kreative Blockaden zu lösen. Aus den Posen heraus kommen mir Ideen zu Variationen der Posen, des Flows sowie zu Projekten, die ich umsetzen möchte. Yoga gibt mir die Gelegenheit Gedanken anzunehmen und diese fertig zu denken und nicht wie sonst von Gedanke zu Gedanke zu hüpfen. Aus diesem Grund ist vor Allem Yoga außerordentlich gut um kreativ zu werden und die Kreativen Gedanken und Ideen auch umzusetzen und auszuleben. Man könnte meinen, dass Yoga-Twists nicht nur den Körper sondern auch die Perspektive verdrehen, was dazu führt, dass man Ideen in einem neuen Licht sieht. Genau in diesem andern Licht ist unsere Bilderreihe zum Blacklightyoga entstanden.












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